Einen sehr großen und wichtigen Anteil in der Ergotherapie für Pferde bildet die Arbeit mit der
Tiefensensibilität, doch ist die Schulung der Tiefensensibilität umso schwieriger, je undurchlässiger der Informationsfluss der Rezeptoren über das Fasziengewebe ist.
Das Fasziengewebe ist ein Netz, das sich durch den ganzen Körper spannt. Man sagt, dass der Großteil der Rezeptoren im Binde-/Fasziengewebe des Pferdekörpers liegen. Eine gute Körperwahrnehmung setzt also gesunde Faszien voraus, da die meisten der dazu nötigen Rezeptoren dort angesiedelt sind.
In Form eines dreidimensionalen Netzes, das Muskeln, Gelenke, Blutgefäße und jedes weitere Gewebe umhüllt, zieht es sich bis zum Gehirn hindurch.
Da sich das Bindegewebe im gesamten Körper befindet, wird es auch bei strukturellen Veränderungen wie bspw. Muskelverspannungen und Verletzungen sowie bei Beschädigungen auf organischer Ebene beeinträchtigt.
Wenn die Faszien verklebt sind, treten typische Symptome wie Muskelverspannungen oder Verhärtungen auf. Wie schmerzhaft das sein kann, weiß aus Erfahrung jeder von uns. Und wie reagieren wir auf Schmerz? Entweder wir lösen das Problem, die Verklebung der Faszie, durch eine gezielte therapeutische Massage oder wir ignorieren den Schmerz und gewöhnen uns eine Schonhaltung an.
Das gleiche tut unser Pferd, denn unsere Pferde sind Meister in Kompensierung, und somit dauert es meistens lange Zeit bis wir auf das grundlegende Problem aufmerksam werden. Die Natur hat ihnen diese Fähigkeit mitgegeben, damit sie sich vor Feinden schützen können.
Es treten vielleicht erste Koordinationsprobleme auf, die wir zunächst durch weiteres Training versuchen zu beheben. Bei weiterer Nichtbeachtung sind Muskelverspannungen nur der Anfang und es kann zu weiteren strukturellen Problemen wie Sehnenentzündungen kommen. Sogar Arthrosen können die Folge sein.
Es wäre also doch schön, wenn auch unser Pferd in den Genuss dieser therapeutischen Massage kommen könnte, die wir auch für uns wählen würden, um so den Pferdekörper ganzheitlich ins Lot zu bringen.
Durch meine Zusatzausbildung „Segment-BGM-Faszientherapie nach Szperling“ kann ich unphysiologische Bindegewebszonen mit dem Auge erkennen und mit den Händen erfühlen. Ich betrachte dein Pferd ganzheitlich. So erkenne ich auch Ursachen, die nicht unmittelbar im Bewegungs- und Stützapparat des Pferdes liegen, sondern vielmehr bei den inneren Organen zu finden sind. Denn auch hier kann es zu einer wechselseitigen Beeinflussung kommen. Durch die gezielte Behandlung der Problemzonen wird dein Pferd wieder schmerzfrei und ihr könnt mit neuer Leichtigkeit ins Training starten